VB H1 Verbandspokal: SSV trotz Niederlage weiter im Aufschwung

23.01.2020. Auf Grund der jüngsten Erfolge der Geißelhardter Mannschaft erschien es auf den ersten Blick beinahe normal, dass sich mit dem G.A. TSV Stuttgart 2 ein Regionalligist auf der anderen Feldseite warmmachte. Bei genauerem Hinsehen wurde jedoch klar, dass dies alles nach wie vor etwas Besonderes und keineswegs der Normalfall war. Die zahlreichen Zuschauer freuten sich bereits im Vorfeld auf eine muntere und spannende Partie und wurden nicht enttäuscht.

Der in dieser Saison stärkste Gegner bestand ausnahmslos aus ehemaligen Zweitligaspielern, die zwar nicht mehr Mitte Zwanzig waren, jedoch keinen Zentimeter an Körpergröße und Ballgefühl eingebüßt hatten. Dem inzwischen viel in Volleyball-Süddeutschland herumgekommenen Trainer der Geißelhardter waren nicht nur einige der Stuttgarter Spieler bekannt, womit man in etwa abschätzen konnte, was den SSV erwartete, sondern auch die Tatsache, dass die Allianz‘ler den vorletzten Pokalgegner der Geißelhardter (MADS Ostalb I; 3:2- Sieg) wenige Tage zuvor mit 3:0 (25:19; 25:8; 25:18) förmlich zu Staub zermahlen hatten.

Mit dem Ziel, trotzdem so unbeeindruckt wie möglich frei aufzuspielen, begann man den ersten Satz zwar konzentriert und auf Augenhöhe, konnte den Respekt vor dem Gegner jedoch erst nach und nach ablegen. Da auch die Allianz nicht fehlerfrei blieb, war man auf der Gegnerseite bereits beim Stand von 4:8 gezwungen die erste Auszeit zu nehmen. Die Unterbrechung zeigte Wirkung und endete in einem 1:0 nach Sätzen für die Mannschaft aus Stuttgart (25:18).

Nach dem ersten Seitenwechsel startete der SSV abermals furios in die Satz. Erneut zwang man den Gegner zur frühen Auszeit (2:7) und bewies, dass man auch zwei Ligen höher ein Wort mitzureden hat. Punktgenaue Annahmen und sehenswerte Angriffe im eigenen Side-Out, sowie erfolgreiche Blockarbeit im K2 durch alle Geißelhardter Feldspieler, machte den Spielern des TSV mehr und mehr klar, dass mit der Heimmannschaft ein bissiges und in vielen Belangen ebenbürtiges Team gegenüberstand. Zwar knabberten die Stuttgarter nach der zweiten Auszeit (6:14) noch am Punktepolster der Gastgeber – den Satzgewinn (25:21) wussten sie jedoch nicht mehr zu verhindern.

Im dritten Satz wusste vor allem Marian Epple, immer mehr jedoch auch alle anderen Angreifer des SSV zu punkten und verursachten abermals Kopfzerbrechen auf Stuttgarter Seiten (Auszeit beim Stand von 10:13). Ein äußerst effektiver Wutausbruch des gegnerischen Zuspielers rüttelte das Stuttgarter Team wach und zeigte sich durch immer wieder erfolgreiche Angriffe des gegnerischen Ballverteilers, der das Ganze nun selbst in die Hand nehmen wollte. Ein nervenzerreibendes Hin und Her gipfelte in einem 26:24 der Gegner, die damit 2:1 nach Sätzen vorlegten.

Wie demoralisierend ein so knappes Ergebnis sein kann, konnte man ab der Mitte des Folgesatzes beobachten. Nachdem man bis zum 10:11 aus Sicht des Gastgebers abermals stark Paroli bieten konnte, brach die eigene Annahme nahezu völlig auseinander, sodass alle anderen Mannschaftsteile nur noch wenig Druck ausüben konnten. Die Männer des SSV mussten sich folgerichtig mit 25:15 geschlagen geben und verloren das Spiel mit 1:3, jedoch kann festgehalten werden, dass man es dem aktuellen Tabellenzweiten der Regionalliga Süd alles andere als leicht gemacht hatte. Die volle Steinbühlhalle applaudierte nach einem Spiel, das Werbung für den Volleyballsport im Mainhadter Wald war, noch lange und zollte auch dem Gegner den verdienten Respekt.

„Alle Spieler, die heute eingesetzt wurden, haben sich sehr beachtlich geschlagen und erneut gezeigt, dass mit dem Potential, das in dieser Mannschaft zu finden ist, im weiteren Saisonverlauf noch großartige Dinge möglich sind“, so Trainer Van Oijen nach Spielende. Des Weiteren fuhr er fort: „Nach einer mäßigen, aber ausreichenden Leistung gegen Ellwangen, zeigt die Formkurve wieder steil nach oben, was bereits jetzt große Lust auf das Spiel gegen die MADS Ostalb macht“, was erkennen ließ, dass der Frust ob der Niederlage schnell verflogen war und der Blick stets nach vorne gerichtet ist.

Das Spiel gegen die MADS Ostalb II findet am 01.02.2020 in Mutlangen statt.

Es spielten: Kai Schwab, Frank Weidner, Lukas Feuchter, Jacob Krauth, Joachim Greitzke, Alexander van Oijen, Ronny Roll, Neo Epple, Marian Epple, Patrick Dahlke, Tobias Bauer und Luke Schweizer.

Trainer: Alexander van Oijen.