06.10.2018
Quod esset demonstrandum – Eine Mannschaft auf dem Prüfstand

3:0 SSV Geißelhardt – SV Fellbach 4

Der Kader des SSV Geißelhardt der Saison 2018/19 besteht aus 12 jungen Spielern, die jedoch bereits jahrelange Volleyballerfahrung vorweisen können, sowie eine Gemeinschaft aus erfolgshungrigen und eingeschworene Recken sind, die endlich in die neue Saison der Landesliga Nord starten wollten. War man diesmal gewappnet, um in der Liga zu bestehen?

Nachdem man vorletzte Saison an zu großen Erwartungen scheiterte und die Liga auf die zu leichte Schulter nahm, wollten die Volleyballherren des SSV bereits zu Beginn der neuen Landesligasaison einen anderen Weg einschlagen. Als richtungsweisend sollte sich hierbei die Vorbereitung unter dem neuen Trainer Alexander van Oijen herausstellen, der sich seine Mannen ordentlich zur Brust nahm und bei allen Spielern an einigen Stellschrauben drehte. Tempo, Spielaufbau, Variation und Positionsspiel waren nur wenige der zahlreichen Punkte, die abgearbeitet wurden. Gestählt und gut vorbereitet machte man sich nach anstrengenden Trainingswochen mit elf Mann auf den Weg zum SV Fellbach 4.

Im ersten Spiel standen sich mit dem SV Fellbach 4 und der MADS Ostalb 2 zwei Teams gegenüber, die den Gästen aus Geißelhardt durchaus bekannt waren. Nachdem sich die Gastmannschaft in einem kurzweiligen Spiel mit 3:1 durchsetzte, war es an den Spielern des SSV dem Gastgeber Paroli zu bieten. Beeindruckt ob der harten Einschläge beim Warmmachen auf Seiten des SVF mussten die Spieler des SSV erst einmal staunen. Glücklicherweise hatte man im ersten Spiel des Tages bereits gesehen, dass man als Einspielweltmeister noch kein Spiel gewonnen hat.
Vom sehr gut aufgelegten Zuspieler Weidner mit sauberen Pässen gefüttert, begannen die Männer aus Geißelhardt überraschend stark. Ein ums andere Mal schlug der Ball im Feld des SVF ein und schnell wurde deutlich, dass gegen die teils harten, teils schlauen Angriffe um Roll, Dahlke, Bauer, Windmüller und Feuchter kein Kraut gewachsen war. Ein 25:18 im ersten Satz, das unermüdliche Anpeitschen der Bankspieler, sowie eine MVP-würdige Leistung des Liberos Greitzke mündete in einer 20:12-Führung in Satz 2. Relativ souverän konnte man sich nach dem 25:21 bereits über mindestens einen Punkt freuen.
Coach van Oijen warnte seine Spieler eindrücklich davor in Satz 3 vom Gas zu gehen, da das Rote Rudel mit großer Sicherheit nun alles in die Waagschale werfen würde. Mit einer großen Zahl von Anhängern im Rücken kämpften die Fellbacher aufopferungsvoll gegen die Punktlosigkeit. Der SSV Geißelhardt hatte jedoch ein ums andere Mal eine Antwort parat und spielte zu schnell über die Mitte und zu konstant über die Außenpositionen, als dass der Gastgeber Oberwasser erlangen hätte können.
Mit einem spannenden 25:23 beendete der SSV das Spiel und nahm mit einem 3:0 die ersten drei Punkte mit in die Heimat.

Zufrieden trat man die ausgedehnte Heimreise an, denn die Vorbereitung hatte sich ausgezahlt und alle Mannschaftsteile spielten stark verbessert ansehnliches Volleyball.
Die Ruhepause ist jedoch nur kurz, denn bereits am Montag führt der VLW-Pokal den SSV Geißelhardt nach Eislingen, die in der Landesliga Süd spielen. Deshalb ist die Devise: „Männer, jetzt nehmt mal die Blackroll – ihr wisst, was zu tun ist. Volles Programm!“

Es spielten: Ronny Roll, Fabian Windmüller, Lukas Feuchter, Patrick Dahlke, Tobias Bauer, Joachim Greitzke, Kai Schwab, Dennis Ellinger, Jacob Krauth, Frank Weidner und Alexander van Oijen. Coach: van Oijen.