VB H1: Drei späte Feuerwerke sichern dem SSV drei Punkte in Eislingen

23.01.2022. Mit dem 3:1-Sieg im November des letzten Jahres hatte man sich auf Seiten des SSV erstmals richtig freispielen können und konnte einen Gegner ohne Punkteteilung bezwingen. Die Vorzeichen der Rückrundenpartie waren diesmal etwas andere. Beide Teams hatten bereits mehrere Siege verbucht und wollte sich nach dem Ende der ersten Saisonhälfte vom Tabellenkeller absetzen und nach oben hangeln. Letzten Endes gelang es den Volleyballern aus Mainhardt mit einem 3:0 einen großen Sprung nach oben zu vollziehen.

Spiele in der Ferne am Sonntag Mittag bedeuten ein frühes Aufstehen und aktiv werden zu Zeiten, zu denen man in den letzten Wochen meist noch den Schlaf eines zufriedenen Volleyballers geschlafen hatte. Die lange Anreise zur Unzeit durfte jedoch keine Ausrede für fehlende Konzentration oder schlechtes Umsetzen der eigenen Vorgaben sein, weshalb man auf Seiten des SSV mit voller Kapelle und fokussiert begann zu Werke zu gehen. Die Zuschauer, die in der Mehrheit den Gästen aus Mainhardt zujubelten, sahen von Beginn an ein Spiel, das zu Beginn nur vereinzelt spielerische Höhepunkte hatte. Der SSV setze die Gastgeber von Beginn an mit harten Aufschlägen unter Druck und setzte im Angriff immer wieder Nadelstiche. Da man jedoch neben vier Aufschlagfehlern auch sein Mojo im Block noch nicht gefunden hatte, ließ sich Eislingen nicht abschütteln. Das Bild, das sich auch in jedem der Folgesätze wiederfand, trat beim Stand von 19:19 ein. Es wurde eng und die Geißelhardter Recken zeigten eine ihrer Stärken dieser Saison: eiskalt und abgeklärt machte man den Sack mit 25:23 deutlicher zu, als das Ergebnis vermuten lässt.

Im zweiten Durchgang bot sich ein ähnliches Szenario. Viel Druck von Seiten des SSV wurde durch Eigenfehler und vereinzelte, gute Angriffe des TSV garniert, bis es mit einem 18:20-Rückstand in die Crunch-Time ging. Was sich den Zuschauern nun bot wird sich wohl so schnell nicht mehr in der Volleyball-Oberliga wiederholen:  Zwei Asse und fünf (!) krachende Blocks schlugen im Feld der Gastgeber ein und ließen den SSV mit 25:20 zum 2:0-Satzgewinn davonziehen.

Doch damit nicht genug, denn auch zu Beginn des dritten Satzes konnten sich die Mainhardter durch zwei nicht minder dominate Blocks auszeichnen. Jacob Krauth und die hervorragende Vertretung von Lukas Feuchter, Kim Schweizer, zeigten dem Eislinger Angriff die Grenzen auf und brachten mit ihrem starken Stellungsspiel auch die Feldabwehr zu Glanztaten.

In der Folge sah man sich jedoch noch einmal kurz im Hintertreffen, da man bis zum 7:11 für die Gäste kurz vergaß, wie man annimmt und zweite und dritte Bälle nicht konsequent nutzte. Durch die Hereinnahme des bisher geschonten Lukas Feuchter hatte Frank Weidner mehr Optionen im Angriff und der gegnerische Block deutlich mehr Sorgenfalten im eigenen Block. Abwechselnd starten beide Teams Serie um Serie, bis das Spiel beim 23:23 in die Hände des stärksten Geißelhardter Aufschlägers gelegt wurde. Luke Schweizer nahm sich ein Herz und ließ, wie bereits viele Male in diesem Spiel, den Eislingern keine Chance. Zu viel Druck zog einmal den direkten Punkt und einmal eine verunglückte Annahme nach sich, den der SSV zum dominanten Schlusspunkt verwerten konnte. Nachdem der eingesprungene Rittberger von Außenangreifer Tobias Bauer in einem brachialen Staffelball im Eislinger Feld detonierte, gab es die obligatorische Mainhardter Jubeltraube.

Mit nun sechs aus zehn gewonnenen Spielen steht der SSV Geißelhardt auf einem aktuell sehr zufriedenstellenden vierten Tabellenplatz. Der Tabellendritte TSG Tübingen ist mit nur einem Punkt mehr der nächste Gegner in der heimischen Steinbühlhalle. Gespielt wird am 29.01.2022 um 19 Uhr.

Der SSV freut sich auf zahlreiche Unterstützung unter Einhaltung der aktuellen Corona-Richtlinien.

Es spielten: Luke Schweizer, Kim Schweizer, Paul Birkert, Max Ruoff, Jacob Krauth, Kai Schwab, Frank Weidner, Joachim Greitzke, Lukas Feuchter, Patrick Dahlke, Tobias Bauer, Tobias Greitzke, Timo Wieland.

Coach: Alexander Vorsterman van Oijen.