VB H1: Allen Widrigkeiten zum Trotz achtbar geschlagen

29.01.2022. In der Volleyball-Oberliga fand am Samstagabend das Duell zwischen dem Tabellendritten TSG Tübingen und dem Tabellenvierten SSV Geißelhardt statt. Kurz vor Spielbeginn meldete sich mit Lukas Feuchter ein Hauptakteur der Gastgeber ab, wodurch der eigentliche Plan des Trainers van Oijen erst einmal auf links gedreht wurde. Glücklicherweise war Kim Schweizer wie auch schon gegen Eislingen zur Stelle und machte seine Arbeit ordentlich.

Man merkte bereits zu Beginn, dass der SSV noch eine Rechnung aus dem Hinspiel offen hatte. Mit einem schwachen 0:3 hatte man sich damals deutlich unter Wert verkauft, was man so nicht stehen lassen wollte. Die Spieler aus Geißelhardt legten los wie die Feuerwehr, verdichteten die Netzmitte und boten einem stark aufspielenden Tübingen gekonnt die Stirn. Nach einem heiß umkämpften 26:24 fletschte Außenangreifer Tobias Bauer die Zähne und zeigte mit seiner Faust die berühmte Schumi-Säge – wohlwissend, dass das eigene Spiel noch Luft nach oben hatte, denn nicht nur er selbst, sondern auch seine Kollegen waren für die ein oder andere Fahrkarte ins Nirvana verantwortlich. Felix Bertsch, Spielertrainer der Tübinger, meinte nach dem Spiel hierzu: „Am Ende des ersten Satzes dachte ich kurz: Auweia, das könnte heute unschön enden. Zum Glück kam es nicht dazu.“

Was er damit meinte zeichnete sich zunächst nicht ab, denn das Spiel ging hin und her und hätte beim Spielstand von 22:23 noch zu Gunsten des SSV kippen können. Doch eine Unaufmerksamkeit im Block, wie sie bereits des Öfteren im Spiel vorgekommen war, zusammen mit dem fehlenden Quäntchen Glück, ließen die TSG Tübingen nach zwei Sätzen ausgleichen. Dass sich Kapitän Patrick Dahlke während des Spiels auch noch unglücklich verletzte, konnte keiner der Spieler gänzlich ausblenden, was sein Übriges tat.

Hätte, wäre, könnte – im folgenden Spielverlauf wurde die Aktionshöhe und die körperliche Überlegenheit eines Lukas Feuchter schmerzlich vermisst, weshalb der gut aufgelegte Außenangreifer Andreas Goldschmied ein ums andere Mal mit seinem Kanonenarm diagonal am Block vorbeikam und einen guten Teil der Tübinger Punkte machte. Den anderen Teil verursachten die Geißelhardter ein weiteres Mal selbst, die in der Folge gedanklich immer eine Sekunde im Hintertreffen waren. Der Tübinger Zuspieler Albin Hagija feuerte Zuspiel um Zuspiel quer durch die Halle, was man so bisher nur selten in der Steinbühlhalle gesehen hatte.

Joachim Greitzke in der Annahme und Kai Schwab im Zuspiel versuchten alles, um dem eigenen Spiel Sicherheit zu geben, doch der eigene Angriff mühte sich des Öfteren redlich und hatte am Ende mit 22:25 das Nachsehen.

Im vierten Satz wollte der SSV noch einmal unbedingt, doch die Gäste reagierten routiniert auf das letzte Aufbäumen der Gastgeber und hatten auch im letzten Satz dieser Partie mit 19:25 das bessere Ende für sich. Mit einem 1:3 verliert der SSV zwar ohne Punktgewinn, kann jedoch mit Stolz von sich behaupten das Beste aus den Widrigkeiten gemacht zu haben.

Mit dem Blick auf die Tabelle bleibt der SSV auf dem vierten Platz und kann in den zwei Partien gegen den TSV Eningen Boden gut machen. Am kommenden Wochenende haben die Männer aus dem Mainhardter Wald zunächst die Möglichkeit ihre Tanks aufzufüllen, bevor dann am Donnerstag, den 10.02.22 und Samstag, den 12.02.22 gegen die Arbachtaler gespielt werden muss.

Vielen Dank an die zahlreich erschienenen Zuschauer und gute Besserung an Patrick Dahlke.

Es spielten: Kim Schweizer, Luke Schweizer, Jacob Krauth, Kai Schwab, Frank Weidner, Max Ruoff, Paul Birkert, Joachim Greitzke, Timo Wieland, Tobias Bauer, Patrick Dahlke.

Trainer: Alexander Vorsterman van Oijen.