Elf aus Zwölf – alles andere als eine Milchmädchenrechnung           04.11.2018

Am Sonntag, den 04. November bestritt der SSV Geißelhardt seinen ersten Heimspieltag der noch jungen Saison 18/19. Mit dem MTV Ludwigsburg 3 und dem SV Esslingen kamen zwei starke Teams in die sehr gut besuchte Steinbühlhalle. Motiviert bis in die Haarspitzen standen elf von zwölf

 möglichen Spielern nicht nur im Spielberichtsbogen, sondern bereits weit vor Hallenöffnung in der Halle, um sich intensiv vorzubereiten.

Auf Seiten der Gastgeber hatte man nach den ersten beiden Spieltagen den Glauben an die eigene Stärke gefunden, da die einstudierten Automatismen in Angriff und Abwehr griffen und den Gegnern große Probleme bereiteten. Gegen den ersten Kontrahenten des Tages aus Ludwigsburg galt es diese umzusetzen, um abermals zu beweisen, dass man in Geißelhardt aktuell Volleyball auf gehobenem Landesliganiveau spielt.

Im ersten Satz gelang es den Männern von Coach van Oijen ein zwischenzeitliches 13:8 in ein stattliches 20:12 zu verwandeln. Da der Gegner jedoch ebenfalls Volleyball spielen konnte und sich auf Seiten der Geißelhardter hier und da der Fehlerteufel einschlich, wurde der erste Satz nur mit einem viel zu engen 25:21 gewonnen.

In Satz Zwei spielten die Ludwigsburger nun stärker auf und verdankten der hohen Eigenfehlerquote des SSV, wie sie in dieser Form diese Saison noch nicht zu sehen war, dass sie den Satz mit 26:24 zum Ausgleich für sich gewinnen konnten.

Hätte, wäre, könnte – die Geißelhardter Jungs waren sich bewusst, dass es so nicht zum gewünschten Ergebnis kommen würde und schalteten einen Gang nach oben. Mit fünf Punkten Vorsprung erhöhte der Gastgeber auf 2:1, um im vierten Satz eine schöpferische Pause zu nehmen. Man bekam nun nur noch selten Zugriff auf das Spielgeschehen und schaffte es nicht, dem Gegner das eigene Spiel aufzuzwingen. Wie das beim Volleyball nun mal so ist, resultiert ein 2:2 in einem Tie-Break, welchen man mit selbstbewusster Körpersprache, großem Willen und Kampfgeist begann und mit 15:12 auch gewinnen konnte. 112 aufreibende Minuten resultierten in weiteren zwei Tabellenpunkten auf der Habenseite des SSV Geißelhardt, womit man in dieser Form wohl zufrieden sein musste.

Nach einstündiger Pause sah man sich dem SV Esslingen gegenüber, den man vorab als eine der stärksten Mannschaften der Landesliga Nord eingestuft hatte. Zwar bewahrheitete sich eben jene Vermutung auch (Satz Eins, 22:25), allerdings wurde die Leistung der Esslinger durch viel unbegründete Diskussionsfreude, eine eigenwillige Regelauslegung und kleinere Unsportlichkeiten geschmälert. Den Männern des SSV kam das jedoch nur entgegen, da einige Spieler der Gastmannschaft so sehr mit sich selbst und vergebenen Chancen oder Schiedsrichterentscheidungen beschäftigt waren, dass sie ihre Eigenfehlerquote konsequent und stetig nach oben trieben. Trainer van Oijen schaffte es, dass sich seine Spieler konzentriert, fokussiert und unbeeindruckt ans Werk machten, was sich im weiteren Spielverlauf deutlich manifestierte. Nach dominanten Sätzen im zweiten und dritten Durchgang (25:17, 25:20) war die Geißelhardter Angriffsmaschinerie nicht mehr aufzuhalten und zerlegte die Esslinger Wutbürgergesellschaft abermals mit 25:21. Unglücklich ob der eigenen Leistung wurde auf der Gegnerseite sofort zum Krisengespräch gebeten – das alles wurde auf Geißelhardter Seite nur am Rande mit einer kurzen Notiz versehen, denn mit diesem Sieg hatte man nun nicht nur elf aus zwölf möglichen Punkten diese Saison geholt, sondern auch erstmalig (noch ungeschlagener) Tabellenführer der Landesliga Nord geworden.

Wieder einmal ein großes Lob an dieser Stelle an Joachim „Jojo“ Greitzke, der seiner Liberobestimmung heute erneut vollkommen gerecht wurde und es den beiden Zuspielern und allen Angreifern möglich machte ein druckvolles Spiel aufzubauen.

Am 17.11.2018 geht es in das heiße Derby gegen die SG Sportschule Waldenburg, welches dieses Mal unter den besonderen Vorzeichen „Erster“ gegen „Letzter“ steht. Der Tabellenerste will sich auch hier keine Blöße geben und zeigen, wie weit das Hoheitsgebiet des SSV Geißelhardt aktuell reicht.

Es spielten: Jacob Krauth, Fabian Windmüller, Lukas Feuchter, Ronny Roll, Kai Schwab, Dennis Ellinger, Frank Weidner, Tobias Bauer, Patrick Dahlke, Joachim Greitzke und Alexander V. van Oijen. Trainer: Alexander V. van Oijen.

Bilder: fotos4dich