VB H1: Oberligist kann selbst keinen Druck erzeugen

17.10.20. Der SSV Geißelhardt machte sich auf den Weg zum Kontrahenten MTV Ludwigsburg 2, nachdem am Wochenende zuvor das Spiel gegen den TSV Schmiden aufgrund Corona-Quarantänefälle beim Gegner ausfallen musste. Ohne Spielrhythmus und einer nicht vollkommen zufriedenstellenden Trainingswoche wollte man die nächsten Punkte einfahren. Die Barockstädter stellten ihre Gäste jedoch vor eine große Aufgabe.

Wie diese Saison bereits ab und an zu beobachten, geriet man schnell ins Hintertreffen und musste einem ständigen Rückstand nachlaufend ins Spiel finden. Dass dies heute ein schwereres Unterfangen als sonst war, lag vor allem daran, dass man das erste Mal in vielen Jahren Volleyball eine im Schnitt deutlich stärker aufschlagende Mannschaft als Gegner hatte, als man selbst dazu in der Lage ist. Der dadurch permanent erzeugte Druck im Annahmeverbund ließ keinerlei Rhythmus zu und machte es den Geißelhardter Zuspielern alles andere als leicht.

Auf der Haben-Seite ist zu verbuchen, dass Ludwigsburg die Angriffe, die der SSV zu Stande brachte, ebenfalls nicht kontrollieren konnte – diese Spielsituationen entstanden jedoch deutlich zu selten, weshalb zu viele Dankebälle und unkontrollierbare Annahmen ein 19:25 in Satz 1 aus Sicht der Gäste nach sich zog.

Satz 2 war die Blaupause des ersten Satzes, garniert mit am Ende nicht relevanten Fehlentscheidungen des sonst guten Schiedsgerichts und der Ratlosigkeit auf der SSV-Feldseite. Mit 25:13 gewann der MTV Ludwigsburg 2 auch diesen Satz und wähnte sich bereits als Sieger.

Im dritten Satz jedoch schafften es die Spieler des SSV die Annahme etwas mehr zu kontrollieren und durch mehr Power im Aufschlag selbst den Druck auf den gegnerischen Annahmeriegel zu erhöhen. Zwei geschickte Auszeiten des SSV-Trainers resultierten zudem in zwei Aufschlagfehlern des Gastgebers, sodass man beim Stand von 23:23 am Satzgewinn schnupperte und tatsächlich Oberwasser hatte. Doch der Jüngste der MTV’ler nahm sich am Satzende ein Herz und prügelte seine Mannen mit eiskalten Aufschlägen zum Sieg.

Zwar ist das 0:3 in dieser Form die erste Niederlage der Saison, die durchaus verdient ist – jedoch wüsste Geißelhardt gerne, wie das Spiel wohl ausgegangen wäre, wenn man tatsächlich durchgehend mitgespielt hätte. Dies gilt es spätestens im Rückspiel herauszufinden.

In der kommenden Woche gilt es vor allem, die Ärmel hochzukrempeln, konzentriert zu trainieren und am Montag, den 19.10.20 gegen Kleiningersheim (Verbandspokal) einige Automatismen zurückzugewinnen und zu festigen. Mit Fellbach 3 steht am 24.10.20 dann der nächste Gegner in der VLW-Oberliga in Mainhardt gegenüber.

Leider sind aufgrund der aktuell stetig steigenden Infektionszahlen keine Zuschauer erlaubt. Das Spiel soll im Livestream übertragen werden. Zugang dazu erhalten Sie über die Homepage ssv-geisselhardt.de

Es spielten:     Ronny Roll, Luke Schweizer, Neo Epple, Patrick Dahlke, Tobias Bauer, Joachim Greitzke, Jacob Krauth, Kai Schwab, Frank Weidner, Lukas Feuchter.

Trainer:           Alexander Vorsterman van Oijen.